Prostata-Beschwerden
Die Vorsteherdrüse oder Prostata entspricht in Größe und Form etwa dem Aussehen einer Kastanie. Ab dem 40-45. Lebensjahr beobachtet man bei vielen Männern ein altersbedingtes Wachstum dieses Organs. Mediziner sprechen bei einer gutartigen Wucherung der Prostata von benigner Prostata-Hypertrophie (BPH) oder Prostata-Adenom. Als Ursache wird ein Ungleichgewicht der Sexualhormone (Testosteron, Östrogen) vermutet.
Es gibt verschiedene Stufen der Prostatavergrößerung. Diese sind meist in drei Stadien unterteilt.
Stadium I: Häufiges, auch nächtliches Wasserlassen, es dauert länger bis der Harnstrahl einsetzt, der Harnstrahl ist schwach.
Stadium II: Die Häufigkeit des Wasserlassens und die Beschwerden nehmen insgesamt zu. Der Harndrang ist quälend und oft vorhanden. Der relativ schwache Harnstrahl setzt mehrmals ungewollt aus und es kommt vermehrt zu Nachträufeln und zu einer Restharnbildung. Der Restharn wird heute meist sonografisch gemessen.
Stadium III: Ständiger und starker Harndrang sind vorhanden - allerdings sehr oft ohne Entleerung. Große Restharnmengen bilden sich. Es kommt zur völligen Harnverhaltung mit Rückstau des Harns in die Nieren.
Oft ist das Wachstum und damit die Vergrößerung der Prostata allerdings so gering, dass es nicht bemerkt wird. Bei einem Teil der Männer ist die Vergrößerung jedoch so stark, dass dadurch die oben genannten Beschwerden auftreten können.
Neben operativen Behandlungsmethoden werden in leichten bis mittelschweren Fällen mit Erfolg pflanzliche Arzneimittel eingesetzt, die zum Abschwellen der Prostata führen können.